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Homegym oder Fitnessstudio?

Trainingsgeräte für HomegymIn diesem Artikel erfahrt ihr, wieso ein Homegym eine gute Idee ist, aber auch mit welchen Nachteilen es verbunden ist und für wen die Anmeldung im Fitnessstudio die bessere Wahl ist. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, wie z.B. die finanzielle Fragestellung, die Motivation oder die Ziele.

 

Was ist ein Homegym?

Ein Homegym kann ein separater Raum, ein Kellerabteil oder aber auch das Wohnzimmer selbst sein. Wichtig dabei ist, dass man sich für die Zeit des Trainings dort voll und ganz auf sein Workout fokussiert und sich nicht ablenken lässt.

Wie genau ein Homgym ausgestattet sein soll, kann man pauschal nicht sagen. Das liegt immer im Auge des Betrachters – ob ein Heimtrainer, bzw. Fahrrad-Ergometer, Hanteln mit Gewichten, eine Kraftstation oder einfach das Wohnzimmer, in dem man Übungen mit dem eigenen Körpergewicht macht – das ist abhängig davon, was man für Vorlieben hat und welche Ziele man mit dem Sport verfolgt.

Ziele eines Homegym

Diese lassen sich grob in 3 Kategorien einordnen, deren Trainingseigenschaften sich grundlegend unterscheiden, aber auch teilweise überschneiden:

  • Gesundheitstraining und Gewichtsabnahme
  • Muskelaufbau
  • Körper straffen, bzw. Fitness

Gesundheitstraining und GewichtsabnahmeBauchumfang messen

Unter diese Kategorie zählen alle sportlichen Aktivitäten, die das Ziel verfolgen, das Herzkreislaufsystem zu stärken, die Ausdauer zu verbessern und das Körpergewicht zu reduzieren, bzw. konstant zu halten. Also alles, was zum Hauptziel hat, die Gesundheit zu verbessern und so für einen besseren Lebensstil zu sorgen.

Auch wenn diese Ziele eigentlich für alle Sporttreibenden gelten, finden sich hier besonders übergewichtige und ältere Menschen wieder, die noch nicht so viel sportliche Aktivitäten in ihrem Leben gemacht haben oder diese einige Zeit zurückliegen.

Ein typisches Homgym besteht dabei in der Regel aus:

Ein Cardiogerät ist das optimale Gerät, mit welchem sich die Ziele des Ausdauertrainings und der Gewichtsabnahme realisieren lassen. Ob es nun ein Fahrradergometer oder ein Crosstrainer sein soll, sollte daran entschieden werden, woran man mehr Spaß hat. In ihrer Effektivität tun sich die üblichen Trainingsgeräte nämlich nicht viel.

Vorteil an dieser Art von  Home-Gym ist, dass das Trainingsgerät  nicht viel Platz in Anspruch nimmt und bei Nichtbenutzung auch einfach verstaut werden kann, z.B. durch Transportrollen. Ergänzen kann man diese Art von Homegym zum Beispiel noch durch Thera-Bänder. Damit lassen sich durch gezielte Muskelübungen noch Kraft und Körperhaltung verbessern.

Muskelaufbau

Ein Home-Gym, welches das Hauptziel Muskelaufbau hat ist besonders für junge, männliche Personen interessant, die sich aus diversen Gründen gegen das Fitnessstudio entscheiden. Gründe dafür könnten z.B. kein nächstgelegenes Studio, zeitlicher Mangel oder einfach die Freiheit, die damit verbunden ist, sein.

Training auf HantelbankEin Muskelaufbau-Training hat jedoch noch viele weitere Vorteile, denn sowohl Fettabbau als auch mentales Training durch stetige Verbesserung und inneren Ausgleich sind damit verbunden. Ein Muskelaufbau-Homegym ist quasi die Königsklasse unter den Homegyms, allerdings auch mit dem meisten Platzbedarf und den höchsten Kosten verbunden.

Ein typisches Homegym besteht aus:

  • Hantelbank
  • Kurzhanteln
  • Langhantel
  • Gewichtsscheiben
  • Hantelablage
  • optional: Klimmzugstange
  • optional: Kraftstation, bzw, Kraftturm

Was alles in ein ordentliches Homegym gehört und womit sich die besten Ergebnisse erzielen lassen, darüber kann man sich streiten, aber für ein optimales Training mit freien Gewichten reicht diese Auflistung vollkommen aus. In diesem Artikel kannst du mehr darüber erfahren.

Körper straffen, bzw. Fitness

Auch wenn diese Kategorie eher eine Mischung aus den beiden vorher genannten ist, lässt sich hier besonders in den letzten Jahren ein neuer Trend erkennen. Denn besonders das Training mit dem eigenen Körpergewicht, dem sogenannten Calisthenics hat sich ein neuer Sport entwickelt.

Ziele dabei sind sowohl die Förderung der Gesundheit, der Körperhaltung, der Aufbau von Muskeln als auch die Kraftsteigerung. Im Großen und Ganzen ist das Ziel dabei aber allen voran die Fitness ohne dabei großen Wert auf schwere Muskeln zu legen.

Ein typisches Homegym besteht dabei aus:

  • Thera-Bändern
  • Klimmzugstange
  • evtl. Dipständer

Auch wenn man ein solches Training auch komplett ohne Equipment durchführen kann, sind diese Dinge dabei jedoch sehr nützlich und effektiv. Dabei lässt man den Grundgedanken, mit dem eigenen Körpergewicht zu trainieren auch nicht außer Acht. Außerdem sind diese Dinge sehr leicht verstaubar und brauchen wenig bis gar keinen Platz.

Für wen ist ein Homegym geeignet?

Ein  Homegym ist prinzipiell für alle geeignet – unabhängig von Alter, Geschlecht, Erfahrung oder Zielsetzung. Allerdings würde es unter bestimmten Voraussetzungen eher Sinn machen, sich in einem Fitnessstudio anzumelden oder sich anderweitig professionelle Hilfe zu holen. Einen Grund, auf sportliche Aktivität zu verzichten gibt es jedoch nicht.

Ob und wie ein Homegym eingerichtet werden soll, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Platzverhältnisse
  • Finanzielle Mittel
  • Aktuelle körperliche Verfassung
  • „Zielsetzung“

Platzverhältnisse

Natürlich macht es keinen Sinn, sich die größten Geräte und Utensilien zu kaufen, wenn man zuhause nicht den nötigen Platz dafür hat. Am besten ist es, wenn man einen seperaten Raum oder genug Platz im Keller hat, um dort sein Homegym einzurichten. Hier hängt es auch wieder davon ab, ob man mehrere Geräte,  ein Cardio-Gerät oder bloß ein paar Thera-Bänder zu seinem Homegym zählt.

Ein Heimtrainer z.B. kann man auch im Wohnzimmer abstellen und bei Bedarf, bzw. Nichtbedarf zusammenklappen und wegstellen. Ein Fahrrad-Ergometer oder eine Hantelbank erfordert im besten Fall einen kleinen Raum, der als Homegym genutzt wird. Auch ein Arbeitszimmer könnte aber bei ausreichend Platz mit Trainingsgeräten zusammengelegt werden.

Dabei muss jeder individiuell schauen, was möglich ist. Sollte gar keine sinnvolle Möglichkeit bestehen, ist eine Anmeldung im Fitnessstudio oder das Training im Freien (z.B. Joggen) unausweichlich.

Finanzielle Mittel

Trainingsgeräte und alles was dazu gehört gibt es in unterschiedlichen Preisklassen. Es gibt einfache und günstige Produkte, die vor allem für ein Homegym gemacht wurden. Aber es gibt auch teure und hochwertige Geräte, die man in Fitnessstudios vorfindet.

Hier muss man abwägen, ob man sich eher für günstige Geräte und damit ein Training zuhause entscheidet oder hochwertige Geräte möchte und sich lieber in einem Fitnesstudio anmeldet. Natürlich kann man sein Homegym auch mit Geräten in Studioqualität ausstatten, dann kann es je nach Umfang aber richtig teuer werden. Ein paar Beispielrechnungen findet ihr weiter unten.

Aktuelle körperliche Verfassung

Der wichtigste Punkt, ob man sich für ein Homgym oder Fitnessstudio eintscheidet, stellt der Status Quo dar. Ein 16-jähriger, der mit dem Muskeltraining beginnen möchte ist erst mal in einem Fitnessstudio unter Aufsicht von einem Trainer besser beraten, da er erst die Bewegungen lernen muss, um Verletzungen durch falsche Ausführugen zu vermeiden. Falsch ausgeführtes Kreuzheben z.B. kann zu schlimmen Verletzungen führen. Ein trainierter Hobbyathlet, der schon ein paar Jahren Fitness-Erfahrung hat und keinen großen Wert auf die Vorteile eines Fitessstudios legt, kann sich ruhig ein Homegym einrichten.

Dabei lassen sich 3 Kategorien einteilen:

  • geeignet für Homegym: erste Erfahrungen in Übungsausführung; bis mittleres Übergewicht; gesundheitlich ok
  • Fitnessstudio UND Homegym: keine Erfahrungen in Übungsausführung; bis mittleres Übergewicht; gesundheitlich ok
  • besser ins Fitnessstudio mit Trainer: keine Erfahrungen mit Übungen; sehr starkes Übergewicht; gesundheitliche Probleme

Zwischen der ersten und dritten Kategorie gibt es viel Spielraum. Jeder kann natürlich selber entscheiden, ob man sich ein selbstgestaltetes Training zutraut oder nicht. Allerdings sollte man bei wenig bis gar keiner Erfahrung erst einmal einen Trainer zur Seite ziehen, da mit Verletzungen durch falsche Ausführungen nicht zu spaßen ist.

„Zielsetzung“

Die Zielsetzung spielt eigentlich keine Rolle, da man alles was man im Fitnessstudio erreichen kann auch zuhause erreichen kann. Seine Ausdauer verbessern oder Gewicht reduzieren klappt auch wunderbar durch ein Ergometer-Training zuhause. Selbst ein Muskelaufbau-Training lässt sich bei geeigneter Wahl der Trainingsgeräte und Übungen genau so gut zuhause durchführen.

Allerdings steigen mit der Zielsetzung auch der Platzbedarf und die Kosten.

Wie viel kostet ein Homegym und wann lohnt es sich?

Ein Homegym lohnt sich finanziell langfristig immer, auch wenn es zu Beginn erst einmal viel Geld ist, welches man investieren muss. Diese Anschaffung hat sich aber nach ein paar Jahren bereits amortisiert.

Beispiele Mitgliedsbeiträge:

Beitrag in Fitnessstudiokette (2 Jahre): 24 Monate x 20€ = 480€

Beitrag für besseres Studio mit Trainer (2 Jahre): 24 Monate x 50€ = 1200€

Beispiel Homegym 1:Sparschwein

  • Ergometer 450€
  • Hantelbank  100€
  • Kurzhanteln und Gewichte 50€
  • Gesamt: 600€

Beispiel Homegym 2:

  • Hantelbank 100€
  • versch. Hanteln und Gewichte 120€
  • Rack/Ablage 70€
  • Kraftturm 150€
  • Gesamt: 440€

Wie viel man für ein Homegym ausgeben möchte hängt von vielen Faktoren ab. Beispiel 1 zeigt eine Variante, die auf eine Mischung aus Ausdauer und Krafttraining abzielt. Im Beispiel 2 hingegen wird der Fokus eher auf Muskelaufbau gelegt und beinhaltet alle Geräte, die für ein optimales Training zum Aufbau von Muskeln ausreichend sind.

Man erkennt dabei deutlich, dass die anfangs investierten Kosten sich nach etwa 2 Jahren, in denen man keinen Mitgliedsbeitrag für ein Fitnessstudio zahlt, fast oder komplett amortisiert haben. Sogar bei einem günstigen Beitrag von 20€/Monat ist dies möglich. Von teureren Studios ganz zu schweigen.

Fazit

Ein eigenes Homegym zu haben ist eine tolle Sache. Man spart langfristig Geld und Zeit. Die Motivation ist meist auch höher und man kann sich komplett auf sein eigenes Training fokussieren. Allerdings gibt es auch Nachteile und ein Fitnessstudio bietet auch gewisse Vorzüge. Deshalb werden nochmal kurz und knapp die Vorzüge von einem Homegym und einem Fitnessstudio gegenübergestellt.

PRO Homegym:

  • langfristig günstiger
  • keine Anfahrt nötig → Zeitersparnis
  • höhere Motivation
  • keine besetzen Geräte
  • keine Ausreden
  • mehr Fokus
  • keine nervigen Blicke
  • keine Ablenkungen
  • eigene Gestaltung
  • Flexibilität
PRO Fitnessstudio:

  • mehr Auswahl
  • bessere Geräte
  • soziale Kontakte
  • „Trainer“ in der Nähe



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